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1 \chapter{Simulation}
2 \label{chapter:simulation}
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4 Im Folgenden soll die Implementation der Monte-Carlo-Simulation nach dem vorangegangen Modell diskutiert werden.
5 Die Simulation tr"agt den Namen {\em nlsop}, was f"ur die Schlagw"orter {\bf N}ano, {\bf L}amellar und {\bf S}elbst{\bf O}ragnisations-{\bf P}rozess steht.
6 Die Simulation ist in der Programmiersprache {\em C} \cite{kerningham_ritchie} geschrieben.
7 Der Simulationscode wurde auf Computern der {\em IA32}-Rechnerarchitektur mit dem {\em GNU C Compiler} auf einem Linux Bestriebssystem "ubersetzt und betrieben.
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9 Ziel der Simulation ist die Validierung des Modells anhand der experimentellen Ergebnisse, wie sie in Abbildung \ref{img:xtem_img} vorliegen.
10 Es wurden zwei Versionen der Simulation erstellt, die unterschiedliche Tiefenbereiche abdecken.
11 Die erste Version beschreibt den Bereich von der Oberfl"ache des Targets bis zum Beginn der durchgehenden amorphen $SiC_x$-Schicht, also den Tiefenbereich von $0$ bis $300 nm$.
12 Nachdem eine Beschreibung der Bildung lamellarer amorpher Ausscheidungen mit dieser Version sehr gut funktioniert hat, wurde eine zweite Version entwickelt, die den gesamten Implantationsbereich betrachtet.
13 Auf weitere Unterschiede in den zwei Versionen wird in einem gesonderten Abschnitt genauer eingegangen.
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15 Die Simulation kann grob in drei Abschnitte unterteilt werden.
16 Im ersten Schritt werden die Kollisionen eines Ions im Target und die daraus resultierende Amorphisierung beziehungsweise Rekristallisation eines Gebietes simuliert.
17 Nachdem das Ion seine Energie durch St"o"se im Target abgegeben hat kommt es zur Ruhe.
18 Der Einbau des Kohlenstoffs im Target wird im zweiten Schritt ausgef"uhrt.
19 Als letztes wird die Diffusion von Kohlenstoff von kristallinen in amorphe Gebiete und der Sputtervorgang realisiert.
20
21 Im Folgenden werden der Simulationsalgorithmus und die dazu ben"otigten Annahmen besprochen.
22 Ein weiterer Abschnitt besch"aftigt sich mit der Extraktion von, f"ur die Simulation notwendigen Informationen aus {\em TRIM}-Ergebnissen.
23 Das Kapitel schlie"st mit dem Test der verwendeten Zufallszahlen.
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25   \section{Annahmen der Simulation}
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27     \subsection{Unterteilung des Targets}
28     \label{subsection:unterteilung}
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30     Wie in Abbildung \ref{img:sim_gitter} zu sehen ist, wird das Target in W"urfel mit der Seitenl"ange $a = 3 nm$ zerlegt.
31     \printimg{h}{width=12cm}{gitter_oZ.eps}{Unterteilung des Targets in W"urfel mit $3 nm$ Kantenl"ange. Jedes Volumen ist entwerder amorph (rot) oder kristallin (blau) und protokolliert die lokale Kohlenstoffkonzentration.}{img:sim_gitter}
32     Die Anzahl der W"urfel in $x$, $y$ und $z$ Richtung ist frei einstellbar.
33     Ein solches Volumen kann durch den Ortsvektor $\vec{r}(k,l,m)$, wobei $k$, $l$ und $m$ ganze Zahlen sind, addressiert werden.
34     Jeder W"urfel hat entweder den Zustand amorph (rot), oder ist kristallin (blau).
35     Die lokale Anzahl der implantierten Kohlenstoffatome wird ebenfalls protokolliert.
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37     Die Ausdehnung des Targets in $x,y$-Richtung ist im Gegensatz zur Tiefe sehr gro"s und kann als unendlich ausgedehnt angenommen werden.
38     Um die Anzahl der W"urfel in diese Richtungen in der Simulation aus Gr"unden der Rechenzeit m"oglichst klein halten zu k"onnen, werden periodische Randbedingungen in der $x,y$-Ebene verwendet.
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40     In Version 1 der Simulation wurden $x = y = 50$ beziehungsweise $x = y = 64$ und $z = 100$ gesetzt.
41     In Version 2 sind $x = y = 64$ und $z = 233$.
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43     \subsection{Amorphisierung und Rekristallisation}
44     \label{subsection:a_and_r}
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46     Nach dem in Kapitel \ref{chapter:modell} vorgestellten Modell gibt es drei statistisch unabh"angige zur Amorphisierung beitragende Mechanismen.
47     Eine lokale Wahrscheinlichkeit f"ur die Amorphisierung $p_{c \rightarrow a}$ eines beliebigen kristallinen Volumens am Ort $\vec{r}$ setzt sich aus den drei Einzelwahrscheinlichkeiten f"ur die ballistische, kohlenstoffinduzierte und spannungsinduzierte Amorphisierung zusammen.
48     Sie wird wie folgt berechnet:
49     \begin{equation}
50     p_{c \rightarrow a}(\vec r) = p_{b} + p_{c} c_C (\vec r) + \sum_{amorphe \, Nachbarn} \frac{p_{s} \, c_C (\vec{r'})}{(\vec r - \vec{r'})^2}
51     \label{eq:p_ca_local}
52     \end{equation}
53
54     Der Beitrag der ballistischen Amorphisierung besteht nur aus der Konstanten $p_b$.
55     Die Wahrscheinlichkeit f"ur die ballistische Amorphisierung in einem Sto"s ist unabh"angig vom Ort und somit eine Konstante.
56     Sie hat die Einheit $1$.
57     Die h"ohere Wahrscheinlichkeit, im Maximum der nuklearen Bremskraft zu amorphisieren, kommt durch die h"ohere Anzahl an St"o"sen in diesem Tiefenbereich zustande.
58     Wieso dieser Beitrag in dieser Art sinnvoll ist, wird in Abschnitt \ref{subsection:parse_trim_coll} gekl"art.
59
60     Die Wahrscheinlichkeit f"ur die kohlenstoffinduzierte Amorphisierung wird proportional zur lokalen Kohlenstoffkonzentration $c_C$ angenommen.
61     $p_c$ ist die dazugeh"orige Proportionalit"atskonstante und hat demnach die Einheit $[p_c] = m^3$.
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63     Der Beitrag der Druckspannungen setzt sich aus den einzelnen Beitr"agen amorpher Gebiete in der selben Ebene zusammen, da nur diese unrelaxierte Spannungen aus"uben.
64     Dabei ist der Wahrscheinlichkeitsbeitrag eines amorphen Volumens bei $\vec{r'}$ auf das Volumen am Ort $\vec{r}$ wieder proportional zur lokalen Kohlenstoffkonzentration in $\vec{r'}$.
65     Dies ist offensichtlich, denn je mehr Kohlenstoff in einem amorphen Volumen vorhanden ist, desto gr"o"ser ist die ausgehende Spannung auf die Umgebung.
66     Gleichzeitig ist der Beitrag indirekt proportional zum Abstandsquadrat $(\vec r - \vec{r'})^2$, da der Druck quadratisch mit der Entfernung abf"allt.
67     $p_s$ ist eine Proportionalit"atskonstante und hat somit die Einheit $[p_s] = m^5$.
68
69     Die Rekristallisationswahrscheinlichkeit amorpher Gebiete $p_{a \rightarrow c}$ sollte sich genau entgegensetzt zu $p_{c \rightarrow a}$ verhalten und wird deshalb als
70     \begin{equation}
71     p_{a \rightarrow c}(\vec r) = 1 - p_{c \rightarrow a}(\vec r)
72     \label{eq:p_ac_local}
73     \end{equation}
74     angenommen.
75     Jedoch muss die direkte Nachbarschaft des Volumens ber"ucksichtigt werden.
76     Da es sich bei den betrachteten Temperaturen allein um ionenstrahlinduzierte, epitaktische Rekristallisation handelt \cite{unklar} und einschr"ankend hier nur der Temperaturbereich bis $250 \, ^{\circ} \mathrm{C}$ behandelt wird, in dem keine merkliche ionenstrahlinduzierte Nukleation innerhalb amorpher Bereiche auftritt \cite{unklar}, sollte f"ur die Rekristallisation die Strukturinformation einer kristallinen Nachbarschaft notwendig sein.
77     Mit einer zunehmenden Anzahl von amorphen Nachbarn sollte die Rekristallisationswahrscheinlichkeit also sukzessive abnehmen und ganz verschwinden, wenn kein einziger kristalliner Nachbar vorhanden ist.
78     Mit der im Abschnitt \ref{subsection:unterteilung} beschriebenen Unterteilung hat ein Volumen genau sechs Grenzfl"achen, von denen die Rekristallisationsfront ausgehen kann.
79     Damit kann man \eqref{eq:p_ac_local} neu schreiben und man erh"alt:
80     \begin{equation}
81     p_{a \rightarrow c}(\vec r) = (1 - p_{c \rightarrow a}(\vec r)) \Big(1 - \frac{\sum_{direkte \, Nachbarn} \delta (\vec{r'})}{6} \Big) \, \textrm{,}
82     \label{eq:p_ac_genau}
83     \end{equation}
84     mit
85     \begin{equation}
86     \delta (\vec r) = \left\{ 
87     \begin{array}{ll}
88       1 & \textrm{wenn Gebiet bei $\vec r$ amorph} \\
89       0 & \textrm{sonst} \\
90     \end{array}
91     \right.
92     \label{eq:dedltafunc}
93     \end{equation}
94
95     Die Proportionalit"atskonstanten $p_b$, $p_c$ und $p_s$ sind bisher experimentell nicht zug"anglich und werden daher als frei w"ahlbare Simulationsparameter angenommen.
96     Es stellt sich also die Frage, ob ein Satz von Parametern existiert, der es erlaubt, experimentell gefundene Verteilungen, wie sie in Abbildung \ref{img:xtem_img} gezeigt werden, durch die Simulation zu reproduzieren.
97     Durch Variation der gefundenen Parameter k"onnen dann die unterschiedlichen Einfl"usse der verschiedenen Amorphisierungsmechanismen untersucht und der Selbstorganisationsprozess verstanden werden.
98     
99     \subsection{Diffusion}
100
101     Weiterhin sieht das Modell die M"oglichkeit der Diffusion von Kohlenstoff aus kristallinen in umliegende amorphe Volumina vor.
102     In Zeitintervallen $T_{Diff}$ wird ein Anteil $d_r$ des Kohlenstoffs eines kristallinen Volumens in das benachbarte amorphe Volumen transferiert.
103     Da von einem konstanten Strahlstrom ausgegangen wird, kann die Zeit $T_{Diff}$ auf eine Anzahl von implantierten Ionen $d_v$ abgebildet werden.
104     Die Diffusion des Kohlenstoffs von amorphen in kristalline Gebiete wird also durch die zwei Parameter $d_r$ und $d_v$ gesteuert.
105     Die Parameter sind ebenfalls frei w"ahlbar.
106     Aus Gr"unden der Rechenzeit sollte die Diffusionsroutine nicht nach jedem implantierten Ion ausgef"uhrt werden.
107     Diffusion innerhalb kristalliner Gebiete sowie Diffusion innerhalb amorpher Gebiete wird ausgeschlossen.
108     Von einer m"oglichen Kohlenstoff"ubers"attigung im Amorphen wird nicht ausgegangen, da der Kohlenstoff in $a-Si$ gut l"oslich ist.
109     Da die L"oslichkeit von Kohlenstoff in $c-Si$ nahezu Null ist, wird der Kohlenstoff immer bestrebt sein von dem kristallinen Bereich in die amorphen Gebiete zu diffundieren.
110
111     \subsection{Sputtern}
112
113     Es wird von einer, "uber der Oberfl"ache gleichm"assig verteilten und w"ahrend des Implantationsvorgangs konstanten Sputterrate ausgegangen.
114     Auf Grund der Unterteilung des Targets in W"urfel mit der Seitenl"ange $3 nm$ muss diese Sputterrate in Einheiten einer Dosis, welche $3 nm$ sputtert, angegeben werden.
115     Jedesmal, nachdem das Programm diese Dosis durchlaufen hat, wird die Sputterroutine aufgerufen, welche die oberste Targetebene abtr"agt.
116
117   \section{Statistik von Sto"sprozessen}
118
119   F"ur die Simulation ben"otigt man die Statistik der Sto"sprozesse des Kohlenstoffs im Siliziumtarget unter den gegebenen Implantationsbedingungen.
120   Dabei sind insbesondere die nukleare Bremskraft f"ur den Amorphisierungs- beziehungsweise Rekristallisationsschritt und das Implantationsprofil f"ur den Einbau des Kohlenstoffs ins Siliziumtarget von Interesse.
121   {\em nlsop} benutzt die Ergebnisse des {\em TRIM}-Programms, welches die Wechelswirkung der Ionen mit dem Target simuliert und somit ein geeignetes Bremskraft- und Implantationsprofil, sowie eine genaue Buchf"uhrung "uber die Sto"skaskaden bereitstellt.
122   Durch die Abbildung von Zufallszahlen auf die so erhaltenen Verteilungen k"onnen die eigentlichen physikalischen Abl"aufe sehr schnell und einfach behandelt werden.
123   Im Folgenden wird auf die Ermittlung einiger, f"ur {\em nlsop} wichtige Statistiken eingegangen.
124
125     \subsection{Implantationsprofil und nukleare Bremskraft}
126
127     \printimg{h}{width=13cm}{trim92_2.eps}{Von {\em TRIM 92} ermittelte Reichweitenverteilung und tiefenabh"angige Bremskr"afte f"ur $180 keV$ $C^+ \rightarrow Si$.}{img:bk_impl_p}
128     Abbildung \ref{img:bk_impl_p} zeigt die von {\em TRIM 92} ermittelte nukleare Bremskraft sowie das Kohlenstoffkonzentrationsprofil f"ur die in dieser Arbeit verwendeten Parameter.
129     Die gestrichelte Linie markiert das Ionenprofilmaximum bei $500 nm$.
130     Sputtereffekte und Abweichungen auf Grund der kontinuierlich ver"anderten Targetzusammensetzung w"ahrend der Hochdosisimplantation werden von {\em TRIM} allerdings nicht ber"ucksichtigt.
131     
132     Die Profile werden von {\em TRIM} selbst in seperate Dateien geschrieben.
133     Tauscht man die Kommata (Trennung von Ganzzahl und Kommastelle) durch Punkte aus, so kann {\em nlsop} diese Dateien auslesen und die Profile extrahieren.
134    
135     \printimg{h}{width=12cm}{trim_impl.eps}{Durch {\em SRIM 2003.26} berechnetes Implantationsprofil f"ur $180 keV$ $C^+ \rightarrow Si$.}{img:trim_impl}
136     In Abbildung \ref{img:trim_impl} ist das f"ur diese Simulation verwendete, von einer neueren {\em TRIM}-Version ({\em SRIM 2003.26})  berechnete Implantationsprofil abgebildet.
137     Dieses Profil verwendet {\em nlsop} zum Einbau des Kohelnstoffs.
138     Das Implantationsmaximum liegt hier bei ungef"ahr $530 nm$.
139     Auff"allig ist eine Verschiebung des Maximums um $30 nm$ zu dem Maximum aus Abbildung \ref{img:bk_impl_p}.
140     Dies ist auf eine Ver"anderung in der elektronischen Bremskrfat zuru"ckzuf"uhren.
141
142     \subsection{Durchschnittliche Anzahl der St"o"se der Ionen und Energieabgabe}
143     \label{subsection:parse_trim_coll}
144
145     Weiterhin bietet {\em TRIM} die M"oglichkeit eine Datei Namens {\em COLLISION.TXT} anzulegen, in der s"amtliche Sto"skaskaden protokolliert sind.
146     Zu jedem Sto"s sind Koordinaten und Energie"ubertrag angegeben.
147     Mit dem Programm {\em parse\_trim\_collision} (siehe Anhang \ref{section:hilfsmittel}) kann diese Datei ausgewertet werden.
148     Die daraus gewonnen Erkenntnisse sollen im Folgenden diskutiert werden.
149     F"ur diese Statistik wurden die Sto"skaskaden von $8300$ implantierten Ionen verwendet.
150
151     \printimg{h}{width=12cm}{trim_coll.eps}{Auf das Maximum 1 skalierte tiefenabh"angige Energieabgabe (blau) und Anzahl der Kollisionen (rot).}{img:trim_coll}
152     Abbildung \ref{img:trim_coll} zeigt die nukleare Energieabgabe und die Anzahl der St"o"se von Ionen und Recoils in Abh"angigkeit von der Tiefe.
153     Beide Graphen wurden auf das selbe Maximum skaliert.
154     Man erkennt, dass diese nahezu identisch sind.
155     Die durchschnittliche Energieabgabe pro Sto"s ist also ungef"ahr konstant und unabh"angig von der Tiefe.
156     Dies ist der Grund f"ur die Wahl eines konstanten Beitrags der ballistischen Amorphisierung in Abschnitt \ref{subsection:a_and_r}.
157     Jeder Sto"s "ubertr"agt durchschnittlich einen konstanten Energiebetrag im Falle einer Kollision, und tr"agt somit einen konstanten Anteil zur Amorphisierungswahrscheinlichkeit bei.
158     
159     Desweiteren ist nun die Wahrscheinlichkeit f"ur eine Kollision in einer bestimmten Tiefe bekannt.
160     Sie ist proportional zur Anzahl der Kollisionen in dieser Tiefe.
161     Durch die h"ohere Anzahl der St"o"se im Maximum der nuklearen Bremskraft steigt die Wahrscheinlichkeit f"ur ein Ion in diesem Tiefenbereich zu amorphisieren.
162
163     \printimg{h}{width=12cm}{trim_nel.eps}{Durch {\em SRIM 2003.26} berechneter nuklearer Energieverlust f"ur $180 keV$ $C^+ \rightarrow Si$.}{img:trim_nel}
164     Zum Vergleich zeigt Abbildung \ref{img:trim_nel} die von {\em SRIM 2003.26} selbst berechnete nukleare Bremskraft.
165     Wie zu erwarten entspricht sie ungef"ahr dem Verlauf der in Abbildung \ref{img:trim_coll} gezeigten Energieabgabe.
166     Daher wird dieses Profil f"ur {\em nlsop} zur Verteilung der Kollisionen im Taregt verwendet.
167
168     Ein implantiertes Ion und dadurch entstandene Recoils verursachen durchschnittlich eine Anzahl von $1088$ Kollisionen, bis alle Teilchen bis auf Energien unterhalb der Verlagerungsenergie f"ur $Si$ Atome von $15 eV$ \cite{unknown} abgesunken sind.
169     Die Zahl der getroffenen W"urfel, also Volumina in denen ein Ion mindestens eine Kollision verursacht, ist sehr viel geringer.
170     Das Auswertungsprogramm {\em parse\_trim\_collision} z"ahlt durchschnittlich $75$ getroffene Volumina pro implantiertem Ion.
171     Genauer gesagt z"ahlt das Programm die Anzahl der Ebenen mit $3 nm$ H"ohe in denen Kollisionen verursacht werden.
172     Teilchenbahnen parallel zur Targetoberfl"ache verf"alschen diese Zahl.
173     Ausserdem werden mehrmalige Durchl"aufe der Ebenen nicht mitgez"ahlt.
174     Man sollte weiterhin beachten, dass Volumina in denen selbst nur eine Kollision stattfindet mitgez"ahlt werden, was allerdings nur sehr unwahrscheinlich zur Amorphisierung f"uhren wird.
175     Daher wird eine Trefferzahl von $h=100$ f"ur die Simulation angenommen.
176
177   \section{Simulationsalgorithmus}
178
179   Die Simulation kann in die drei Abschnitte Amorphisierung/Rekristallisation, Fremdatomeinbau und Diffusion/Sputtern gegliedert werden.
180   Die beschriebenen Prozeduren werden sequentiell abgearbeitet und beliebig oft durchlaufen.
181
182   Wenn, wie in Version 2 der Simulation, pro Durchlauf die Anzahl der simulierten Sto"skaskaden gleich der Anzahl der getroffenen Volumina ist, entspricht ein Durchlauf genau einem implantierten Ion.
183   Im Folgenden sei die Anzahl der W"urfel in $x$, $y$ und $z$ Richtung $X$, $Y$ und $Z$.
184   Eine Anzahl von $N$ Durchl"aufen ist damit "aquivalent zur Dosis $D$, die wie folgt gegeben ist:
185   \begin{equation}
186   D = \frac{N}{XY(3 nm)^2} \, \textrm{.}
187   \label{eq:dose_steps}
188   \end{equation}
189
190   Es wird mit einem komplett kristallinen und kohlenstofffreien Target gestartet.
191
192     \subsection{Amorphisierung und Rekristallisation}
193     \label{subsection:a_r_step}
194
195       \begin{figure}[h]
196       \begin{center}
197       \begin{pspicture}(0,0)(15,18)
198
199         \rput(7,18){\rnode{start}{\psframebox{{\em nlsop} Start}}}
200
201         \rput(7,16){\rnode{random1}{\psframebox{\parbox{8.5cm}{
202           Ausw"urfeln der Zufallszahlen:\\
203           $R_1$, $R_2$, $R_3$ entsprechend nuklearer Bremskraft\\
204           $R_4 \in [0,1[$
205         }}}}
206         \ncline[]{->}{start}{random1}
207
208         \rput(7,14){\rnode{koord_wahl}{\psframebox{\parbox{7.5cm}{
209           Bestimmung von $\vec{r}(k,l,m)$ durch Abbildung von $R_1$, $R_2$ und $R_3$ auf $k$, $l$ und $m$
210         }}}}
211         \ncline[]{->}{random1}{koord_wahl}
212
213         \rput(7,11){\rnode{berechnung_pca}{\psframebox{\parbox{12cm}{
214           Berechnung von $p_{c \rightarrow a}(\vec{r})$ und $p_{a \rightarrow c}(\vec{r})$:
215           \[
216           \begin{array}{lll}
217           p_{c \rightarrow a}(\vec r) & = & p_{b} + p_{c} \, c_{Kohlenstoff}(\vec r) + \sum_{amorphe \, Nachbarn} \frac{p_{s} \, c_{Kohlenstoff}(\vec{r'})}{(\vec r - \vec{r'})^2} \\
218           p_{a \rightarrow c}(\vec r) & = & (1 - p_{c \rightarrow a}(\vec r)) \Big(1 - \frac{\sum_{direkte \, Nachbarn} \delta (\vec{r'})}{6} \Big)
219           \end{array}
220           \]
221           \[
222           \delta (\vec r) = \left\{
223             \begin{array}{ll}
224             1 & \textrm{wenn Gebiet bei $\vec r$ amorph} \\
225             0 & \textrm{sonst} \\
226             \end{array}
227           \right.
228           \]
229         }}}}
230         \ncline[]{->}{koord_wahl}{berechnung_pca}
231
232         \rput(7,8){\rnode{status}{\psframebox{Volumen $\vec{r}(k,l,m)$ amorph?}}}
233         \ncline[]{->}{berechnung_pca}{status}
234
235         \rput(4,6){\rnode{cryst}{\psframebox[linestyle=solid,linecolor=blue]{$R_4 \le p_{c \rightarrow a}$?}}}
236         \rput(10,6){\rnode{amorph}{\psframebox[linestyle=solid,linecolor=red]{$R_4 \le p_{a \rightarrow c}$?}}}
237         \ncline[]{->}{status}{cryst}
238         \lput*{0}{nein}
239
240         \ncline[]{->}{status}{amorph}
241         \lput*{0}{ja}
242
243         \rput(4,4){\rnode{do_amorph}{\psframebox[linestyle=solid,linecolor=red]{Setze Volumen amorph}}}
244         \ncline[]{->}{cryst}{do_amorph}
245         \lput*{0}{ja}
246
247         \rput(10,4){\rnode{do_cryst}{\psframebox[linestyle=solid,linecolor=blue]{Setze Volumen kristallin}}}
248         \ncline[]{->}{amorph}{do_cryst}
249         \lput*{0}{ja}
250
251         \rput(7,3){\rnode{check_h}{\psframebox{Anzahl der Durchl"aufe gleich Anzahl der Treffer pro Ion?}}}
252
253         \rput(7,6){\pnode{h_2}}
254         \ncline[]{amorph}{h_2}
255         \ncline[]{->}{h_2}{check_h}
256         \lput*{0}{nein}
257
258         \rput(7,6){\pnode{h_3}}
259         \ncline[]{cryst}{h_3}
260         \ncline[]{->}{h_3}{check_h}
261         \lput*{0}{nein}
262
263         \rput(14,3){\pnode{h_4}}
264         \rput(14,16){\pnode{h_5}}
265         \ncline[]{check_h}{h_4}
266         \ncline[]{h_4}{h_5}
267         \lput*{0}{nein}
268         \ncline[]{->}{h_5}{random1}
269
270         \ncline[]{->}{do_cryst}{check_h}
271         \ncline[]{->}{do_amorph}{check_h}
272
273         \rput(7,1){\rnode{weiter_1}{\psframebox{$\bigotimes$}}}
274         \ncline[]{->}{check_h}{weiter_1}
275         \lput*{0}{ja}
276
277       \end{pspicture}
278       \caption{{\em nlsop} Ablaufschema Teil 1: Amorphisierung und Rekristallisation.}
279       \label{img:flowchart1}
280       \end{center}
281       \end{figure}
282
283     Im ersten Schritt sollen die Kollisionen und die daraus resultierende Amorphisierung beziehungsweise Rekristallisation simuliert werden.
284     Das zugeh"orige Ablaufschema ist in Abbildung \ref{img:flowchart1} gezeigt.
285     Zun"achst muss das gesto"sene Volumen ausgew"ahlt werden.
286     Die St"o"se sind bez"uglich der $x$ und $y$ Richtung statistisch isotrop verteilt.
287     Es werden zwei gleichverteilte Zufallszahlen $r_1 \in [0,X[$ und $r_2 \in [0,Y[$ nach \eqref{eq:gleichverteilte_r} ausgew"urfelt.
288     Diese werden auf die ganzen Zahlen $k$ und $l$ abgebildet und bestimmen die Lage des getroffenen Volumens in der $x,y$-Ebene.
289     Eine weitere, mit Hilfe der Verwerfungsmethode aus Abschnitt \ref{subsubsection:verwerf_meth} erzeugte Zufallszahl $r_3 \in [0,Z[$ entsprechend der nuklearen Bremskraft, abgebildet auf die ganze Zahl $m$, legt die Tiefe des getroffenen Volumens fest.
290     Somit hat man den Ortsvektor $\vec{r}(k,l,m)$ f"ur den Amorphisierungs- oder Rekristallisationsvorgang bestimmt.
291     Nun kann die Amorphisierungs- beziehungsweise Rekristallisationswahrscheinlichkeit nach \eqref{eq:p_ca_local} beziehungsweise \eqref{eq:p_ac_genau} berechnet werden.
292     Eine weitere Zufallszahl $r_4 \in [0,1[$ entscheidet dann "uber einen eventuellen Statuswechsel des Volumens.
293     Es gibt folgende M"oglichkeiten:
294     \begin{enumerate}
295     \item Volumen $\vec{r}(k,l,m)$ ist kristallin.\\
296           Wenn $r_4$ kleiner gleich $p_{c \rightarrow a}$ ist, wechselt der Status zu amorph.
297           Ansonsten bleibt der Status unver"andert.
298     \item Volumen $\vec{r}(k,l,m)$ ist amorph.\\
299           Wenn $r_4$ kleiner gleich $p_{a \rightarrow c}$ ist, wechselt der Status zu kristallin.
300           Ansonsten bleibt der Status unver"andert.
301     \end{enumerate}
302
303     Der gesamte Amorphisierungs- und Rekristallisationsschritt wird f"ur die Anzahl der getroffenen Volumina pro implantierten Ion $h$ wiederholt.
304
305     \subsection{Einbau des implantierten Kohlenstoffs ins Target}
306
307       \begin{figure}[h]
308       \begin{center}
309       \begin{pspicture}(0,0)(15,5)
310
311         \rput(2,5){\rnode{weiter_2}{\psframebox{$\bigotimes$}}}
312
313         \rput(7,5){\rnode{random2}{\psframebox[fillstyle=solid,fillcolor=green]{\parbox{8.5cm}{
314           Ausw"urfeln der Zufallszahlen:\\
315           $R_5$, $R_6$, $R_7$ entsprechend Reichweitenverteilung
316         }}}}
317         \ncline[]{->}{weiter_2}{random2}
318
319         \rput(7,3){\rnode{koord_wahl_i}{\psframebox[fillstyle=solid,fillcolor=green]{\parbox{7cm}{
320           Bestimmung von $\vec{r}(k,l,m)$ durch Abbildung von $R_5$, $R_6$ und $R_7$ auf $k$, $l$ und $m$
321         }}}}
322         \ncline[]{->}{random2}{koord_wahl_i}
323
324         \rput(7,1){\rnode{inc_c}{\psframebox[fillstyle=solid,fillcolor=green]{\parbox{7cm}{
325           Erh"ohung des Kohlenstoffs im Volumen $\vec{r}(k,l,m)$
326         }}}}
327         \ncline[]{->}{koord_wahl_i}{inc_c}
328
329         \rput(12,1){\rnode{weiter_3}{\psframebox{$\bigotimes$}}}
330         \ncline[]{->}{inc_c}{weiter_3}
331
332       \end{pspicture}
333       \caption{{\em nlsop} Ablaufschema Teil 2: Einbau des Kohlenstoffs (gr"un).}
334       \label{img:flowchart2}
335       \end{center}
336       \end{figure}
337
338     Nachdem das Ion die Sto"sprozesse beendet hat, kommt es im Target zur Ruhe.
339     Die Wahl des Volumens, in das das Ion eingebaut wird, ist analog zur Wahl der Ermittlung des zu sto"senden Volumens.
340     Lediglich die Implantationstiefe wird durch eine Zufallszahl bestimmt, deren Wahrscheinlichkeitsverteilung dem Konzentrationsprofil entspricht.
341     Zur Erzeugung der entsprechenden Zufallszahl wird wieder die in \ref{subsubsection:verwerf_meth} beschriebene Verwerfungsmethode benutzt.
342
343     In dem ausgew"ahlten W"urfel $\vec{r}(k,l,m)$ wird der Z"ahler f"ur den Kohlenstoff um eins erh"oht.
344
345     \subsection{Diffusion und Sputtern}
346
347       \begin{figure}[h]
348       \begin{center}
349       \begin{pspicture}(0,0)(15,14)
350
351         \rput(7,14){\rnode{weiter_4}{\psframebox{$\bigotimes$}}}
352
353         \rput(11,12){\rnode{is_d}{\psframebox[fillstyle=solid,fillcolor=yellow]{Durchlauf vielfaches von $d_v$?}}}
354         \ncline[]{->}{weiter_4}{is_d}
355
356         \rput(3,12){\rnode{is_s}{\psframebox[fillstyle=solid,fillcolor=red]{Durchlauf vielfaches von $n$?}}}
357         \ncline[]{->}{is_d}{is_s}
358         \lput*{0}{nein}
359
360         \rput(11,10){\rnode{loop_d}{\psframebox[fillstyle=solid,fillcolor=yellow]{Gehe alle/verbleibende Volumina durch?}}}
361         \ncline[]{->}{is_d}{loop_d}
362         \lput*{0}{ja}
363
364         \rput(11,9){\rnode{d_is_amorph}{\psframebox[fillstyle=solid,fillcolor=yellow]{Volumen $\vec{r}(k,l,m)$ amorph?}}}
365         \ncline[]{->}{loop_d}{d_is_amorph}
366
367         \rput(11,7){\rnode{loop_dn}{\psframebox[fillstyle=solid,fillcolor=yellow]{\parbox{4cm}{
368           Gehe alle/verbleibende\\
369           direkte Nachbarn durch
370         }}}}
371         \ncline[]{->}{d_is_amorph}{loop_dn}
372         \lput*{0}{ja}
373
374         \rput(11,6){\rnode{is_cryst}{\psframebox[fillstyle=solid,fillcolor=yellow]{Nachbarvolumen kristallin?}}}
375         \ncline[]{->}{loop_dn}{is_cryst}
376
377         \rput(12,4){\rnode{transfer}{\psframebox[fillstyle=solid,fillcolor=yellow]{\parbox{3.5cm}{
378           "Ubertrage den Anteil $d_r$ des Kohlenstoffs
379         }}}}
380         \ncline[]{->}{is_cryst}{transfer}
381         \lput*{0}{ja}
382
383         \rput(11,3){\rnode{check_dn}{\psframebox[fillstyle=solid,fillcolor=yellow]{Alle Nachbarn durch?}}}
384         \ncline[]{->}{transfer}{check_dn}
385         \rput(9.5,5){\pnode{h1}}
386         \ncline[]{is_cryst}{h1}
387         \rput(9.5,3.2){\pnode{h2}}
388         \ncline[]{->}{h1}{h2}
389         \lput*{0}{nein}
390         \rput(14,3){\pnode{h3}}
391         \ncline[]{check_dn}{h3}
392         \rput(14,7){\pnode{h4}}
393         \ncline[]{h3}{h4}
394         \lput*{0}{nein}
395         \ncline[]{->}{h4}{loop_dn}
396
397         \rput(11,1){\rnode{check_d}{\psframebox[fillstyle=solid,fillcolor=yellow]{Alle Volumina durch?}}}
398         \ncline[]{->}{check_dn}{check_d}
399         \lput*{0}{ja}
400         \rput(14.5,1){\pnode{h5}}
401         \ncline[]{check_d}{h5}
402         \rput(14.5,10){\pnode{h6}}
403         \ncline[]{h5}{h6}
404         \lput*{0}{nein}
405         \ncline[]{->}{h6}{loop_d}
406         \rput(7,1){\pnode{h7}}
407         \ncline[]{check_d}{h7}
408         \lput*{0}{ja}
409         \rput(7,11){\pnode{h8}}
410         \ncline[]{h7}{h8}
411         \rput(5.4,11.9){\pnode{h9}}
412         \ncline[]{->}{h8}{h9}
413
414         \rput(3,9){\rnode{s_p}{\psframebox[fillstyle=solid,fillcolor=red]{\parbox{7cm}{
415           Sputterroutine:\\
416           \begin{itemize}
417             \item Kopiere Inhalt von Ebene $i$ nach\\
418                   Ebene $i-1$ f"ur $i = Z,Z-1,\ldots ,2$
419             \item Setze Status jedes Volumens in Ebene $Z$ kristallin
420             \item Setze Kohlenstoff jedes Volumens in Ebene $Z$ auf Null
421           \end{itemize}
422         }}}}
423         \ncline[]{->}{is_d}{loop_d}
424         \lput*{0}{ja}
425         \ncline[]{->}{is_s}{s_p}
426
427         \rput(3,5){\rnode{check_n}{\psframebox{\parbox{4cm}{
428           Anzahl Durchl"aufe entsprechend Dosis?
429         }}}}
430         \ncline[]{->}{s_p}{check_n}
431
432         \rput(5,3){\rnode{start}{\psframebox{{\em nlsop} Start}}}
433         \ncline[]{->}{check_n}{start}
434         \lput*{0}{nein}
435         \rput(1,3){\rnode{stop}{\psframebox{{\em nlsop} Stop}}}
436         \ncline[]{->}{check_n}{stop}
437         \lput*{0}{ja}
438
439       \end{pspicture}
440       \caption{{\em nlsop} Ablaufschema Teil 2: Diffusion (gelb) und Sputtervorgang (rot).}
441       \label{img:flowchart3}
442       \end{center}
443       \end{figure}
444
445     Im Folgenden wird auf die Realisierung der Diffusion eingegangen.
446     Die Simulation geht der Reihe nach alle Volumina durch.
447     Im Falle eines amorphen Volumens werden aus direkt anliegenden kristallinen Volumina ein Anteil $d_r$ des Kohlenstoffs abgezogen und zu dem amorphen Volumen addiert.
448     Da nur ganze Atome "ubertragen werden k"onnen, wird der Betrag auf die n"achst kleinere ganze Zahl abgerundet.
449     Dieser Diffusionsvorgang wird alle $d_v$ Schritte ausgef"uhrt.
450
451     Hier sei angemerkt, dass die Simulation prinzipiell auch Diffusion von Kohlenstoff innerhalb kristalliner Volumina behandeln kann.
452     Die erste Idee war, dass Kohlenstoff in kristalline Gebiete diffundieren kann, die bereits einen grossen Anteil ihres Kohlenstoffs an einen amorphen Nachbarn abgegeben haben.
453     Da jedoch das Konzentrationsprofil durch Diffusionsprozesse nicht ver"andert wird \cite{goetz}, wurde die rein kristalline Diffusion in $z$-Richtung ausgeschlossen.
454     %Da weiterhin die Implantationsprofile von experimentellen Messungen und {\em TRIM}-Simulationen recht gut "ubereinstimmen, kann Diffusion in $z$-Richtung tats"achlich ausgeschlossen werden.
455     Eine Vorzugsrichtung der Diffusion ist unphysikalisch, weshalb die gesamte Diffusion innerhalb kristalliner Gebiete in den folgenden Simulationen ausgeschlossen wurde.
456     Als Relikt bleibt die Option die Diffusion auch vom Kristallinen ins Amorphe in $z$-Richtung auszuschalten.
457     Setzt sich die Diffusionsrate aus einem Beitrag $d_r^{x,y}$ f"ur Diffusion in der Ebene und einem Beitrag $d_r^z$ f"ur Diffusion in $z$-Richtung zusammen, so kann durch diese Option $d_r^z = 0$ gesetzt werden.
458
459     Die Sputterroutine wird nach der Dosis, die einem Abtrag von einer Ebene von Zellen ($3 nm$) entspricht, ausgef"uhrt und bewirkt, dass diese oberste Ebene entfernt wird.
460     Der Zusammenhang zwischen Sputterrate $S$ und Anzahl der Simulationsdurchl"aufe $n$ ist demnach wie folgt gegeben:
461     \begin{equation}
462     S = \frac{(3 nm)^3 XY }{n} \quad \textrm{.}
463     \end{equation}
464     Nach $n$ Simulationsdurchl"aufen wird eine kohlenstofffreie, kristalline Ebene von unten her eingeschoben.
465     Der Inhalt der Ebene $i$ wird auf die Ebene $i-1$ (f"ur $i = Z, Z-1, \ldots, 2$) "uberschrieben.
466     Die Information der obersten Ebene $i=1$ geht dabei verloren.
467     Diese entspricht der abgetragenen Ebene.
468     Die Ebene $i=Z$ erh"alt kristallinen Status und die Kohlenstoffkonzentration Null.
469
470     Dies macht allerdings nur Sinn, wenn das Implantationsprofil und die nukleare Bremskraft f"ur die Ebenen tiefer $Z$ auf Null abgefallen ist, um kristalline, kohlenstofffreie Ebenen zu garantieren.
471     Daher wird das Sputtern nur in Simulationen "uber gro"se Tiefenbereiche ber"ucksichtigt.
472
473     Die Sputterrate kann durch {\em TRIM} beziehungsweise Messungen des Kohlenstoffprofils bestimmt werden.
474     Bei den gegebenen Bedingungen werden ungef"ahr $50 nm$ des Targets bei einer Dosis von $4,3 \times 10^{-17} cm^{-2}$ abgetragen \cite{basic_phys_proc}.
475
476   \section{Simulierte Tiefenbereiche}
477   \label{section:sim_tiefenbereich}
478
479   Wie bereits erw"ahnt wurden zwei verschiedene Versionen des Programms entwickelt. Sie simulieren zwei unterschiedlich gro"se Tiefenbereiche, welche im Folgenden Simulationsfenster genannt werden.
480
481   Da in erster Linie der Selbstorganisationsprozess der lamellaren Ausscheidungen an der vorderen Grenzfl"ache der amorphen $SiC_x$-Schicht simuliert werden soll, behandelt die erste Version den Tiefenbereich von der Oberfl"ache bis zum Beginn der durchgehend amorphen Schicht.
482   Dies entspricht einer Tiefe von ungef"ahr $300 nm$ und somit einer Anzahl von $Z=100$ W"urfeln in $z$-Richtung.
483
484   Wie in Abbildung \ref{img:bk_impl_p} gut zu erkennen ist, kann in diesem Tiefenbereich sowohl die Reichweitenverteilung, als auch die nukleare Bremskraft durch eine von der Tiefe linear abh"angige Funktion gen"ahert werden.
485   Daher ergeben sich "Anderungen zu den im vorigen Abschnitt erkl"arten Methoden zur Wahl des Volumens, in dem ein Sto"sprozess beziehungsweise eine Konzentrationserh"ohung stattfindet.
486
487   Die Zufallszahl $z$, die auf die Tiefenkoordinate $m$ abgebildet wird, muss der Verteilung $p(z)dz = (sz + s_0)dz$ gen"ugen.
488   Dabei beschreiben $s$ und $s_0$ die linear gen"aherte nukleare Bremskraft.
489   Die Transformation wird wie in Abschnitt \ref{subsubsection:lin_g_p} beschrieben durchgef"uhrt.
490   Dasselbe betrifft die Wahl der Tiefenkoordinate f"ur den Einbau des Kohlenstoffatoms.
491   Anstatt der Wahrscheinlichkeitsverteilung der nuklearen Bremskraft entsprechend, wird eine Verteilung entsprechend dem  linear gen"aherte Implantationsprofil verwendet.
492   Ausserdem wird nicht nach jedem Durchlauf ein Ion im Simulationsbereich zur Ruhe kommen.
493   Da das Maximum der Reichweitenverteilung sehr viel tiefer liegt, werden die meisten Ionen ausserhalb des Simulationsfensters liegen bleiben.
494   Daher wird immer nur dann ein Ion eingebaut, wenn der im Simulationsbereich vorhandene Kohlenstoff $n_c$ kleiner als die Anzahl der Durchl"aufe $n$ multipliziert mit dem Verh"altnis der Fl"ache der Kohlenstoffverteilungskurvekurve $c_C(z)$ bis $300 nm$ zur Fl"ache der gesamten Kohlenstoffverteilungskurve ist.
495   \begin{equation}
496   n_c < n \frac{\int_0^{300 nm} c_C(z) dz}{\int_0^{\infty} c_C(z) dz}
497   \end{equation}
498
499   Da sowohl die Reichweitenverteilung, als auch die nukleare Bremskraft in Ebenen gr"osser $Z$ ungleich Null ist, kann Sputtern nicht beachtet werden.
500   Der Diffusionsprozess ist uneingeschr"ankt m"oglich.
501
502   In der zweiten Version wird die gesamte Implantationstiefe simuliert.
503   Das Simulationsfenster geht von $0-700 nm$.
504   Dies entspricht einer Anzahl $Z=233$ von W"urfeln in $z$-Richtung.
505
506   Die Tiefenkoordinaten f"ur den Sto"sprozess und die Kohlenstoffinkorporation werden, wie in Abschnitt \ref{subsection:a_r_step} beschrieben, nach der Verwerfungsmethode entsprechend dem nuklearen Bremskraftprofil und der Reichweitenverteilung gewonnen.
507
508    Da sowohl der nukleare Energieverlust als auch die Kohlenstoffkonzentration in Ebenen gr"osser $Z$ auf Null abgesunken ist, kann die Sputterroutine ausgef"uhrt werden.
509    Der Diffusionsprozess ist ebenfalls uneingeschr"ankt m"oglich.
510
511   \section{Test der Zufallszahlen}
512
513   Die Simulation kann auf zwei verschiedene Arten die ben"otigten Zufallszahlen beziehen.
514   Die erste M"oglichkeit ist das Lesen der Zufallszahlen aus einer speziellen, vom Betriebssystem bereitgestellten Zeichendatei {\em /dev/urandom}.
515   Das Betriebssystem generiert aus dem Rauschen einiger Treiber, zum Beispiel den Treibern f"ur Tastatur, Maus und Festplatte einen Vorrat an Entropie.
516   Eine Zufallszahl wird durch Anwendung des {\em SHA}-Algorithmus (kurz f"ur {\bf S}ecure {\bf H}ash {\bf}Algorithm) auf den Inhalt des Entropievorrates erzeugt.
517   Eine zweite M"oglichkeit ist die Verwendung des Zufallszahlengenerators der Standardbibliothek der Programmiersprache {\em C}.
518   Diese generiert die Zufallszahlensequenz nach der im Abschnitt \ref{subsection:rand_gen} vorgestellten linearen Kongruenzmethode.
519   Das zuletzt genannte Verfahren ist damit unabh"angig vom Betriebssystem.
520
521   F"ur vern"unftige Ergebnisse muss die Qualit"at der Zufallszahlen gesichert sein.
522   Es gibt viele statistische Tests um eine Zahlenfolge auf ihre Verteilung beziehungsweise Zuf"alligkeit zu "uberpr"ufen.
523   Die am h"aufigsten verwendeten Testverfahren sind der $\chi^2$-Test und der Kolmogorov-Smirnov-Test \cite{knuth}.
524   
525   Im Folgenden soll nur kontrolliert werden, dass f"ur gleichverteilte Zufallszahlen keine lokalen Anh"aufungen von Zahlen existieren.
526   Desweiteren werden die Methoden zur Erzeugung spezieller Wahrscheinlichkeitsverteilungen durch Vergleich der H"aufigkeit auftretender Zufallszahlen mit dem gew"unschten Verlauf "uberpr"uft.
527
528   Dazu werden f"ur die unterschiedlichen Verteilungen jeweils 10 Millionen Zufallszahlen zwischen $0$ und $232$ erzeugt und auf die n"achst kleinere ganze Zahl abgerundet.
529   Ein einfaches Scriptprogramm ({\em random\_parse.sh}, siehe Anhang \ref{section:hilfsmittel}) z"ahlt die H"aufigkeit der einzelnen Zufallszahlen in der Zufallszahlensequenz.
530
531   \printimg{h}{width=13cm}{random.eps}{H"aufigkeit ganzzahliger Zufallszahlen unterschiedlicher Wahrscheinlichkeitsverteilungen. F"ur jede Verteilung wurden 10 Millionen Zufallszahlen ausgew"urfelt.}{img:random_distrib}
532   Abbildung \ref{img:random_distrib} zeigt die H"aufigkeit von Zufallszahlen zwischen $0$ und $232$, abgerundet auf die n"achst kleinere ganze Zahl, f"ur unterschiedliche Wahrscheinlichkeitsverteilungen.
533   
534   Die blauen Punkte zeigen die Gleichverteilung nach \eqref{eq:gleichverteilte_r}.
535   Man erkennt keine lokalen Anh"aufungen.
536
537   Die roten Punkte zeigen die H"aufigkeit der Zufallszahlen bei Verwendung einer linear steigenden Wahrscheinlichkeitsverteilung wie in Abschnitt \ref{subsubsection:lin_g_p} beschrieben.
538   Dabei wurde $a=1$, $b=0$ und $Z=233$ gew"ahlt.
539   Wie erwartet zeigen die Punkte einen linearen Verlauf.
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541   Die H"aufigkeiten, der mit der Verwerfungsmethode erzeugten Zufallszahlen entsprechend der nuklearen Bremskraft (gr"un) und dem Implantationsprofil (schwarz), stimmen sehr gut mit den Profilen in Abbildung \ref{img:bk_impl_p} "uberein.
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